Die Verwendung von Tuberculinum in der Homöopathie

Das Homöopathikum Tuberkulinum ist eine sogenannte Nosode. D.h. ein Stoff der aus krankhaftem Ausgangs-Material hergestellt wird. Hier sind es Tuberkulose-Bazillen evtl. mit infiziertem Lungengewebe.
Vom Gesetzgeber vorgeschrieben, wird dieses Material zunächst autoklaviert(sterilisiert). Das entspricht zwar nicht der Vorgabe der Homöopathen, aber das daraus hergestellte homöopathische Arzneimittel wirkt trotzdem.

Wozu braucht man nun einen homöopathisch aufbereiteten bakteriellen, giftigen Stoff? Nun, die Tuberkulose ist eine weltweit grassierende Infektionskrankheit, die zum Tode führen kann. Laut WHO starben allein 2015 etwa 1,4 Millionen Menschen an Tuberkulose. In unserer westlichen Welt verhindern Antbiotika das Schlimmste.

Und doch hinterlässt eine behandelte Tbc einen Fingerabdruck in unseren Genen. Genauso wie eine durchgemachte Tbc oder der Tod eines unserer Vorfahren. Die Nachkommen ererben dann eine Lungenschwäche, die sich durch häufige Atemwegserkrankungen, Lungen-Entzündung, Asthma, ausgesprochene Husten-Neigung mit Erkältungen etc. zeigt.

Für diese Fälle ist unsere Nosode da. Natürlich wird der Homöopath bei immer wiederkehrenden Hustenattacken zunächst zu anderen Mitteln wie Pulsatilla, Phosphor und anderen greifen, aber es ist gut zu wissen, dass es dieses Arzneimittel gibt und zu wissen wie es wirkt.

Tuberculinum ist eine medizinische Waffe, die es mit Bedacht einzusetzen gilt, in sehr sanfter Dosierung und nur von einem geübten Praktiker!

In der Folge sehen sie in sehr geraffter, schlagwortartiger Form das Arzeimittelbild Tuberkulinum, wie es in der Homöopathie-Schule-Tübingen gelehrt wird.

Tuberkulinum

Tuberkulose-Nosode



Idee:
Wechselhaftigkeit, Verfeinerung
Leitsymptome:

Causa:
Erworbene oder ererbte TUBERKULOSE und alle Lungenerkrankungen in Folge. Folge v. Tbc- oder Keuchhusten-Impfe. ~ Durchnässung,
Allgemeines:
Hauptangriffspunkt: GEMÜT. Atemwege. Kopf. Kehlkopf, Drüsen. KALT, groß, schlank (meist), engbrüstig, SCHWÄCHE. schneller Stoffwechsel. In der Familie Allergien Migräne, unklare Fieber. ERKÄLTUNGSNEIGUNG: Otitis, eitrige Mandel-EZ, Bronchitis. Nachtschweiß, Zähneknirschen. Periodizität Entwicklungsstillstand oder Frühreife. Verhärtung der Lymphdrüsen. WIDERSPRÜCHLICHE ABWECHSELNDE SYMPTOME (TUB,PULS,IGN). Gutgewählte Mittel wirken nicht.
V vor Wetterwechsel, am Meer, nasskaltes Wetter, Periodizität. morgens beim Erwachen, abends, nachts, MILCH. warmes Zimmer
B in den BERGEN, am Meer, warmes, trockenes Wetter, FAHRTWIND, frische Luft, Fahren im Wagen
Psyche:
Romantisch, künstlerisch, charmant, sensibel aber schnell gelangweilt. WECHSELHAFTIGKEIT durch ständige UNZUFRIEDENHEIT. Suche nach dem Absoluten, das er aber nie findet. Verlangen zu REISEN (4,CALC-P,Carc.ign). Leicht BELEIDIGT (4,CARC) REIZBARKEIT V morgens beim ERWACHEN (3,LYC). Starke Willenskraft, heftiger Zorn V bei Widerspruch. ZERSTÖRUNGSSUCHT, zerbricht Dinge. SCHLÄGT mir dem KOPF gegen WAND/Boden. - Bösartig. FURCHT v. KATZEN, HUNDEN. - Ritualverhalten (1,Rhus-t). - Sehr intelligent aber morbide. Kinder: sehr intelligent aber destruktiv. Kind schreit wie am Spieß wenn es `was nicht bekommt. Wirft s. auf den Boden (1,thuj). Schlagen. Kopfschlagen. REIZBARKEIT Geistige Frühreife oder geistig retardiert. Lernschwierigkeiten bis Schwachsinn. Auch Autismus. ADHS. Hyperaktivität Allg V morgens beim ERWACHEN (3.LYC). Nachtangst(2).
Körper:
Kopf: heftiger Migräne-KS, periodisch (alle 7, 14 Tage), Meningitis. schlägt den Kopf gegen die Wand (vor Schmerz oder vor Wut). Tinea. harte, geschwollene Halslymphknoten, kreisrunder Haarausfall (1.BAC)
Augen: lange feine Augenwimpern
Nase: Nasenbluten (3,PHOS/94);
Ohren: wiederkehrende Otitiden, Perforation des Trommelfells
Mund: Zahnung zu früh (Herscue) oder spät (2,Bac.CALC.CALC-P.SIL) Milchzähne fallen ≠ aus. gezackte Zähne (bac,tub,med,syph). Zähne stehen zu dicht oder nebeneinander. Karies ZÄHNEKNIRSCHEN IM SCHLAF (TUB.BAC.CINA.BELL).
Ma-Da: Feinschmecker, launenhafter Appetit. Verl: Delikatessen, GERÄUCHERTES FLEISCH, Schinken, Speck, Fett. BANANEN, Eis kalte MILCH (aber oft V), Junkfood. Diarrhoe übelriechend, treibt ihn aus dem Bett (SULF).
Atmung: harter, trockener HUSTEN B frische Luft, FAHRTWIND, rezidivierende Bronchitiden und Lungenerkrankungen (in der Familie). Asthma durch Katzenhaare Heuschnupfen.
Uro-Gen: heftige LIBIDO, Promiskuität, Masturbation bereits bei Kindern (Herscue). Kryptorchismus, Hydrocele, Epididymidis(P.Schmidt) Chronische Prostatitis. Dysmeorrhoe.
Rücken: Behaarung entlang der WS bei Kleinkindern, Babies
Extr: Arthritis V feuchtkaltes Wetter, nachts (Syph) B Hitze, Bewegung
Haut: Tinea, chronisches Ekzem, starker Juckreiz V nachts. Lupus erythematodes. kreisrundes Ekzem.
Sonstiges:
DD Calc-p, Med, Phos, Sulf. - Burnetts Tub heißt Bacillinum
Tuberkulinum


zurücknach oben